DINKELSBÜHL – Wie die „Via Dolorosa“ von der Verurteilung Jesu Christi an der Burg „Antonia“ bis zur Kreuzigung auf dem Hügel Golgota durch die Altstadt Jerusalems führt, so erstreckt sich der erste ökumenische Kreuzweg durch die Altstadt Dinkelsbühls.
In einer beeindruckenden Zusammenarbeit der beiden Konfessionen gestalteten Künstler, Lehrkräfte mit Schulklassen, Konfirmanden und Firmlingen für die Passionszeit 14 Stationen. Sie können bis Karfreitag betrachtet werden.
Das große Interesse an dem Kreuzweg wurde deutlich bei der Eröffnung durch den evangelischen Dekan Uland Spahlinger und den katholischen Stadtpfarrer Joachim Pollithy am Aschermittwoch im Haus der Geschichte. Der Kreuzweg führt von hier über die evangelische St. Paulskirche zur Dreikönigskapelle am Segringer Tor, dieKapuzinerkirche, das Atelier der Künstlergruppe „Art und Farbe“ im ehemaligen Bauhof, den Spitalhof und das Wörnitztor bis ins katholische Münster St. Georg mit den letzten beiden Stationen.
Mit Freiheit und Vielfalt wurden laut Dekan Spahlinger die Stationen gestaltet. Obwohl jede Gruppe individuell agierte, habe sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt, erklärte die Künstlerin Sabine Nollek. Unterschiedliche Interessens- und Altersgruppen brachten ihre Talente ein und spannten einen emotionalen und kreativen Bogen mit Gestaltungselementen aus Stoff, Farbe und Metall.
Rund 100 Aktive
Die Idee zum ökumenischen Kreuzweg stammt von Daniel Maicher, Mitglied der katholischen Kirchenverwaltung. Bei einem Urlaub in Kroatien hatte er große Kreuz-
weg-Bilder gesehen. Die beiden Dinkelsbühler Kirchengemeinden griffen die Idee auf. Bei der Eröffnung wurde in einer Bilderstrecke die Entstehung der Stationen aufgezeigt. Weit über 100 Aktive waren in die Gestaltung der 14 Stationen eingebunden.
Die Stationen sind bis Karfreitag, 29. März, zu sehen. Am Sonntag, 10. März, besteht von 14 bis 16 Uhr die Möglichkeit, an den Stationen mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen. Eine Abschlussandacht findet am Karfreitag um 18 Uhr im Münster St. Georg statt. Führungen zu ausgewählten Stationen können beim Touristikservice der Stadt Dinkelsbühl unter Telefon 0 98 51/90 2 4 40 angefragt werden.
Peter Tippl